zur Person
: Agenturchef Hans-Uwe Stern

Unten, im Empfang der Arbeitsagentur am Doventor, hat man schon vom neuen Chef gehört. Hans-Uwe Stern heißt er – und hat oben soeben seine erste Bremer Pressekonferenz abgehalten. Unten hat er noch keine Hände geschüttelt. „Das kommt vielleicht noch“, seufzt jemand. Tatsächlich steht Amtsvorgänger Christian Hawel ja noch bis zum offiziellen Renteneintritt im April auf der Gehaltsliste der Nürnberger Agentur. Bis zum letzten Tag warb Hawel stets für die Qualitäten älterer Arbeitsuchender.

Mit seinen 54 Jahren hat auch Stern schon Schwer-Vermittelbaren-Alter erreicht. In der Nürnberger Agenturzentrale war er zuletzt Bereichsleiter für „Produktbetreuung Aktive Arbeitsförderung“ – den zentralen Einkauf von Weiterbildungsmaßnahmen. In Bremen erkennt man in ihm bereits den „Mann des Nordens“ – und glaubt ihm auch deswegen, dass er die Übersichtlichkeit der kleinen Bremer Agentur der abgehobenen Tätigkeit in der Zentrale wirklich vorzieht. „Eine wunderschöne Stadt mit einer guten Mischung aus Tradition und Moderne“, sagt Stern bislang nur Unverfängliches über Bremen.

Geboren einst in Schleswig, absolvierte Stern in Kriegsprotestzeiten Ende der 60er seinen Militärdienst, studierte dann Wirtschaftspädagogik in Göttingen. 1979, nach einer Zeit in der freien Wirtschaft, trat er in den Dienst der damaligen Bundesanstalt und zog dafür nach Kiel, Rostock, Schwerin und Hamburg. Stern ist kein Stubenhocker. Er ist Segler, Hobbykoch und Liebhaber moderner Kunst. Als CDU-Mitglied handelt ihn die Arbeitnehmerseite. Aber als eines, mit dem man reden könne. ede