Islamisches Zentrum kommt

DORTMUND taz ■ Das umstrittene Bauprojekt des türkisch-islamischen Kulturvereins im Dortmunder Stadtteil Hörde wird umgesetzt. Die rot-grüne Ratsmehrheit stimmte am Donnerstag für den Bau des Gemeindezentrums.

Über das Projekt wurde schon im vergangenen Jahr heftig gestritten: Geplant ist ein türkisches Gemeindezentrum mit Moschee, das für rund 550 Gläubige ausgelegt ist. Außerdem soll dort eine Siedlung mit etwa 54 Reihenhäusern und 24 Senioren-Wohnungen mit Betreuungsangeboten entstehen. Die CDU und eine Hörder Bürgerinitiative hielten und halten das Projekt für „nicht integrativ“ und fürchten eine „Ghettoisierung“ im Stadtteil. Schon im Dezember hatte der türkisch-islamische Kulturverein dem Druck der Politik nachgegeben und das Projekt für nicht-türkische Unternehmen geöffnet. Er will jetzt mindestens die Hälfte der Eigenheime an Deutsche verkaufen. Eine verbindliche Regelung zu so einer Quote, wie sie vom städtischen Planungsausschuss vorgeschlagen wurde, sei aber rechtlich nicht möglich, sagt ein Sprecher der Grünen. Bei der Abstimmung war die CDU nicht mehr im Saal, da zuvor erbittert über das Ausscheiden des Konzerthausintendanten gestritten wurde. MIB