UNTERM STRICH

Kein Streik in Hollywood: Nach fast einjährigen Tarifverhandlungen hat die Schauspielergewerkschaft SAG am Dienstagabend einem neuen Arbeitsvertrag zugestimmt. Er regelt das Verhältnis zwischen den etwa 120.000 FilmschauspielerInnen und den großen Hollywoodstudios. Nach einem Bericht der Los Angeles Times stimmten 78 Prozent der SAG-Wähler für die Annahme des neuen Angebotes, das unter anderem Lohnerhöhungen von 3 Prozent vorsieht und den Schauspielern eine Beteiligung bei der Verwertung ihrer Arbeit in einigen Internetbereichen garantiert. Gelten wird der neue Vertrag bis 2011.

Benicio del Toro allerdings fällt seinen KollegInnen in den Rücken. Im Gespräch mit der Zeitschrift Gala forderte er deutlich geringere Gagen für Darsteller. „Wenn ein Schauspieler mehr Geld verdient als etwa ein Arzt, Lehrer oder Polizist, dann läuft doch was falsch“, sagte der 42-Jährige del Toro, der für seine Darbietung in Steven Soderberghs Film „Traffic“ mit einem Oscar ausgezeichnet wurde. Gerade spielt er, ebenfalls in einem Film von Steven Soderbergh, den Revolutionär Ernesto Che Guevara. Das passt, war doch auch Guevara dafür berühmt, seine persönlichen Bedürfnisse geringzuschätzen.