Trotz Überschuss Arbeitsplatzabbau

betr.: „Ackermann ficht nichts an“, taz vom 5. 2. 05

Obwohl die Deutsche Bank 2004 ihren Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 87 % auf 2.546 Millionen Euro steigern konnte, sollen weltweit 6.400 Arbeitsplätze abgebaut werden. Es wird das Ziel verfolgt, durch die Reduzierung der Personalkosten die Eigenkapitalrendite auf 25 % vor Steuern zu erhöhen. Dem Artikel 14 (2) Grundgesetz, „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich der Allgemeinheit dienen“, fühlen sich Manager und Aktionäre offenkundig nicht verpflichtet. Arbeitsplatzabbau, Druck auf Löhne und Sozialleistungen einerseits und Gewinnmaximierung für eine Minderheit andererseits führen zur Vergrößerung der Kluft zwischen Arm und Reich.

Ausgehend vom Volkseinkommen hat sich in den letzten drei Jahren das Arbeitnehmerentgelt von 1.129 auf 1.132 Mrd. Euro, also um 0,27 % erhöht, während Unternehmens- und Vermögenseinkommen von 422 auf 484 Mrd. Euro, das heißt um 14,7 % gestiegen sind. Solche Entwicklungen sind nicht akzeptabel und werden auf Dauer den sozialen Frieden gefährden. WALTER KLUCK, Osterwieck