Bund will Stiftung für NS-Erinnerung

Die Bundesregierung will die vier großen Berliner NS-Erinnerungsstätten in einer Stiftung zusammenfassen. Damit soll eine engere Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitern des Holocaust-Mahnmals, der „Topographie des Terrors“, dem Haus der Wannseekonferenz und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand erreicht werden, sagte Kulturstaatsministerin Christina Weiss am Dienstag. Mit der neuen „Stiftung Dokumentation der NS-Verbrechen“ werde der Bund seinen Einfluss vergrößern, so Weiss. Die neue Stiftung sei offen für weitere Erinnerungsstätten. Auch das am Reichstag geplante Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma könne darin aufgenommen werden. Berlin werde finanziell entlastet. Bisher trägt das Land bei drei der vier Erinnerungsstätten die Hälfte der Kosten. Mit in die Kooperation eingehen sollen auch das Museum Blindenwerkstatt Otto Weidt, bisher eine Außenstelle des Jüdischen Museums. Kultursenator Thomas Flierl (PDS) begrüßte die Pläne der Bundesregierung. EPD