Sieht doch eigentlich recht hübsch aus mit ihrer Trompete

Das in dem Bild ist Fama, die Göttin für den Ruf, in dem jemand steht, die im Deutschen schlechter beleumundet als das Gerücht unterwegs ist. Und ein Gerücht wiegt schwerer als Klatsch und Tratsch, wobei das Vermaledeite an einem Gerücht eben genau das ist, dass man es nicht wiegen kann, so wie es im Spannungsfeld zwischen wahr und unwahr oszilliert. Als die geheimen Triebkräfte des Weltgeschehens sieht Hans-Joachim Neubauer die Gerüchte, auf deren Spur er sich begab, vom antiken Athen über die Schützengräben des Ersten Weltkriegs bis zum Internet, für sein Buch „Fama. Eine Geschichte des Gerüchts“. Bei der Verbrecherversammlung heute am Dienstag im Monarch stellt Neubauer die Neuausgabe seines bereits in mehrere Sprachen übersetzten Buches vor. TM

■ Verbrecherversammlung: Monarch, Skalitzer Straße 134 Dienstag, 16. Juni, 20.30 Uhr. 4 Euro