Klagefrist gegen Viva-Verkauf läuft

Köln taz ■ Noch bis kommenden Montag um 24 Uhr können Kleinaktionäre gegen die Übernahme der Kölner Viva Media AG durch den New Yorker Medienkonzern Viacom klagen. Zu Viacom gehört bereits der Jugendmusiksender MTV. Sollten keine Klagen eingehen, wird das örtliche Amtsgericht den Verkauf des bekannten Kölner Musiksenders, zu dem auch die Produktionsfirma Brainpool gehört, voraussichtlich am Dienstag bestätigen. Viva-Mitarbeiter und Kleinaktionäre hatten Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Übernahme angemeldet, weil angeblich bereits Weisungen aus der Berliner MTV-Zentrale an Viva ergangen seien. Bis zur Eintragung im Handelsregister darf der Mutterkonzern aber nicht in die Geschäfte seiner künftigen Tochter eingreifen.

Im Januar hatte die Mehrheit der Viva-Aktionäre dem Verkauf an Viacom zugestimmt. Branchenkenner vermuten, dass nach der Fusion die Musikredaktionen von Viva und MTV in Berlin zusammengelegt werden. Für die TV-Sparte von Viva arbeiten in Köln nach Senderangaben 292 Beschäftigte. SES