Mehr Beratung

Therapie- und Krisenberatung weitet ihr Angebot aus. Bedarf sei da und „hat sich vielleicht noch verstärkt“

Bremen taz ■ Vor zwei Jahren haben sie dichtgemacht, jetzt sind sie wieder da: Ruth Werner hat gemeinsam mit drei Mitstreiterinnen einen Nachfolgeverein für das Frauentherapiezentrum gegründet. Die Therapie- und Krisenberatung für Frauen und Kinder, so der Name, wurde zwar nur wenige Monate nach dem Aus des Therapiezentrums ins Leben gerufen, allerdings mit eingeschränktem Angebot und vor allem auf ehrenamtlicher Basis. Nun ist die Basis der Einrichtung etwas stabiler: Denn eine Stelle, die von Ruth Werner, wird nun von Arbeitsamt und Land finanziert.

20 Jahre hatte es das Frauentherapiezentrum gegeben, bis die Frauen im Jahr 2003 wegen immer knapper werdender Mittel und fehlendem Nachwuchs das Aus verkündeten. Der Bedarf an Beratung von Frauen für Frauen aber sei da, das hatten die Therapeutinnen stets betont. „Und das hat sich vielleicht noch verstärkt“, sagt Ruth Werner. Ängste, Trennungssituationen, Gewalterfahrungen, aber auch Depressionen infolge langer Arbeitslosigkeit– alles Komplexe, für die Werner und die anderen drei Therapeutinnen, darunter eine Gestalt- und eine Familientherapeutin, erste Anlaufstelle sein wollen. Hier soll sortiert werden, was jeweils anliegt und auch in Therapien weitervermittelt werden. 50 Minuten Beratung durch eine Therapeutin kosten 16 Euro – wer das nicht zahlen könne, dem werde die Beratung dennoch nicht verwehrt, so Werner. Die Therapie- und Krisenberatung ist telefonisch unter ☎ 76 405 von montags bis donnerstags, 10 bis 12 Uhr, sowie montags von 16 bis 18 Uhr zu erreichen. sgi