Abbas greift durch

Einhaltung der Waffenruhe von militanten Palästinensern gefordert. Sicherheitskräfte in erhöhter Alarmbereitschaft

JERUSALEM ap ■ Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas zeigt sich entschlossen, die mit Israel vereinbarte Waffenruhe durchzusetzen. Er reiste gestern zu dringlichen Gesprächen mit den Führern der militanten Gruppen in den Gaza-Streifen. Das Zentralkomitee der Fatah-Bewegung versetzte die Sicherheitskräfte in erhöhte Alarmbereitschaft, um weitere Angriffe wie den vom Donnerstag zu verhindern, als dutzende Mörsergranaten und Raketen in zwei jüdischen Siedlungen einschlugen.

Das Fatah-Zentralkomitee warf der Hamas vor, gegen die Waffenruhe verstoßen zu haben. „Wir sind weiterhin der Sprache des Dialogs verpflichtet, aber wir warnen auch vor einer Fortsetzung dieser unverantwortlichen Aktionen“, hieß es. Abbas erteilte seinen Sicherheitskräften die Anweisung, jede Verletzung des Waffenstillstands zu verhindern.

Um seine Entschlossenheit zu demonstrieren, entließ Abbas nur wenige Stunden nach den Angriffen neun ranghohe Kommandeure der Sicherheitskräfte im Gaza-Streifen. Der stellvertretende israelische Verteidigungsminister Sejev Boim lobte die rasche Reaktion Abbas’. Er forderte ihn aber zu schärferen Schritten gegen die Extremisten auf.