lokalkoloratur
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Nein, Gabi Quast wird ihren Namen gewiss nicht dafür hergeben, aber vermutlich wird sie auch nicht darum gebeten werden. Eher schon der ehemalige SPD-Wirtschaftssenator, aber „Werkslandeplatz Thomas Mirow“ peppt so recht denn doch nicht. „Neu-Neuenfelde“ hingegen würde wohl kaum für gutnachbarliche Beziehungen sorgen, „Neues Land“ eher auch nicht, produktorientierte Wortspiele vermögen allerdings ebenfalls nicht zu überzeugen: „Air-Bus-Stop“ klingt wenig lyrisch, „Höhe 380“ zu martialisch. Ein veritables Problem scheint es mithin, einen dynamisch-sympathischen Namen für jenen aufgeschütteten Teil der Elbbucht Mühlenberger Loch zu finden, auf dem nunmehr der Flugzeugbauer Flugzeuge baut. Einen Namensfindungswettbewerb in der Belegschaft hat der Konzern deshalb jetzt ausgelobt mit der Begründung, das „Loch“ sei ja weg. Aber was soll sich die taz die Köpfe von Airbus und Senat zerbrechen. Oder, wie es auf Altländer Platt in poetischer Kargheit heißen mag: „Wat den een sien Ul, is den annern sin Dall.“ SMV