Klein David gegen Riese McDonald‘s

FREIBURG taz ■ Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat gestern kleine Initiativen gestärkt. An das Gericht hatten sich zwei Londoner Aktivisten gewandt, die McDonald’s in einem Flugblatt Ausbeutung, Tierquälerei und Regenwaldzerstörung vorgeworfen hatten. Dagegen hatte der Konzern in London erfolgreich geklagt. Nach 313 Prozesstagen wurden die Aktivisten zu Schadenersatz von je 40.000 Pfund (58.080 Euro) verurteilt, weil sie die Vorwürfe nicht beweisen konnten. Jetzt kritisierte der Gerichtshof in Straßburg den Prozess in London als „unfair“. Grund: Die Aktivisten mussten ohne Anwalt und staatliche Prozesskostenhilfe auskommen. Sie bekommen nun Schadenersatz vom britischen Staat. CHR