ILLEGALE GESCHÄFTE
: Uni-Prof handelte mit Affenschädel

FRANKFURT/MAIN | Wegen illegalen Handels mit Affenschädeln muss sich seit Mittwoch ein ehemaliger Professor der Universität in Frankfurt am Main vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem inzwischen 70 Jahre alten Forscher Unterschlagung, Betrug, Untreue und Urkundenfälschung in 13 Fällen vor. Zu Beginn des Prozesses räumte der Angeklagte über seine Verteidiger die Vorwürfe ein, die auf seine Zeit als Leiter des Instituts der Anthropologie und Humangenetik für Biologen an der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität zurückgehen. Der Anthropologe soll unter anderem versucht haben, die als einzigartig geltende Pan-Sammlung von 278 Schimpansenschädeln und Skelettteilen, für 70.000 Euro einem amerikanischen Wissenschaftler zu verkaufen. Die Sammlung gehört der Frankfurter Universität. Dem Professor wird vorgeworfen, sich als Eigentümer ausgegeben und nach Bekanntwerden der Vorwürfe Mitarbeiter veranlasst zu haben, die Inventarnummern aus den Schädeln und Skelettteilen herauszufräsen und seine Initialen anzubringen. Ferner habe er aus dem Inventarbuch des Instituts die entsprechenden Seiten herausgerissen. (ap)