LBK-Verkauf bleibt ungesund

Neues Ungemach wegen des Verkaufs des Landesbetriebs Krankenhäuser (LBK) an den Klinikkonzern Asklepios droht Hamburgs Finanzsenator Wolfgang Peiner (CDU). Die Helios Kliniken beharren darauf, das für Hamburg „wirtschaftlich bessere Angebot“ abgegeben zu haben. Das erklärt Helios-Geschäftsführer Peter Küstermann in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Unterausschusses „Öffentliche Unternehmen“ der Bürgerschaft, Jens Kerstan (GAL). Auf sein Kaufangebot vom 3. November 2003 habe er von der Finanzbehörde aber „keine Antwort“ erhalten, schreibt Küstermann. Sein „Eindruck“ sei gewesen, dass der Senat „ausschließlich Verhandlungen mit dem anderen Bewerber favorisiert“. Peiner hatte hingegen vor zwei Wochen behauptet, „Helios war klar, dass es das deutlich schlechtere Angebot abgegeben hatte“. Der Ende Dezember erfolgte Verkauf an den Konkurrenten Asklepios wird derzeit vom Unterausschuss auf vermutete Ungereimtheiten durchleuchtet. Auf der Sitzung am Dienstag, kündigte Kerstan an, werde der Widerspruch zwischen den Darstellungen von Helios und Peiner „zur Sprache kommen“. Das Bundeskartellamt gab gestern bekannt, den LBK-Verkauf zu prüfen. Es habe „ein Hauptverfahren zur Fusionskontrolle“ eingeleitet. SMV