Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Wo sonst kann man Tierliebe, Spannung, nachmittäglichen Alkoholkonsum und Wettsucht so einzigartig vereinen? Genau: Auf Berlins wunderbarer Galopprennbahn Hoppegarten. Am heutigen „Familienrenntag“ können Papa und Mama den letzten Spargroschen (für die Miete) auf Platz oder Sieg und Tiere mit Namen wie Miss Anita oder Abrafax setzen, während der Wettnachwuchs in der Hüpfburg dölmert, beim Ponyreiten Sporen gibt, sich mit Clownsschminke zum Palomino umstylen lässt, bei der Kinderwette das Taschengeld aufbessert oder im Kidsbereich ein paar ErzieherInnen ärgert. Um 14.30 Uhr startet der 5. Renntag, Hüte bitte nicht vergessen, und unbedingt die Nieten aufbewahren: Bei der „Lucky Loser“-Wettchance kann sogar ein Verlierer abräumen (Goetheallee 1, Eintritt ab 14 Jahre 7, Familienkarte 11 Euro). Mindestens noch die ganze Woche (und dann auch noch weit ins nächste Jahr hinein) könnte man ins Labyrinth-Kindermuseum (Osloer Straße 12) gehen, um bei der „Alle anders anders“-Ausstellung „Facetten des Anderssein“ zu erleben und zu begreifen, wenn man mindestens 4 Jahre alt ist. Dankenswerterweise soll es um den „Reichtum des Anderssein“ gehen, zwischen Behinderungen und Generationsunterschieden alles behandeln und dazu natürlich auch noch aufregend und amüsant sein. Vorbildlich. (Fr./Sa. 13–18 Uhr, So. 11–18 Uhr, Gruppen auch in der Woche, Anmeldung ☎ 8 00 93 11 50). Und wer den gefiederten Schreihals Papageno leiden mag: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag lädt das Schlossplatztheater in die Alte Möbelfabrik in Köpenick (Karlstraße 12) immer um 10 Uhr zum „Opernpicknick“ ein, „Mozart und die Zauberflöte“, interpretiert von der Jungen Oper Berlin, soll ab 8 Jahren Spaß machen und ein paar Gesangsweichen stellen. Und danach: Ab in den Kinderchor.

www.hoppegarten.com, www.labyrinth-kindermuseum.de, www.schlossplatztheater.de