SOLDATEN: ZAHLEN UND FAKTEN

Bei der Volkszählung im März 1939 wurden in Köln 772.221 Menschen registriert. Nahezu alle männlichen, „wehrwürdigen“ Einwohner der 1880er bis 1920er Jahrgänge haben in paramilitärischen oder militärischen Verbänden, etwa in der „Hitlerjugend“ oder dem Reichsarbeitsdienst, im Sicherheits- und Hilfsdienst, bei der Organisation Todt, im Volkssturm, in der Wehrmacht oder der SS – aus Überzeugung, Anpassungsbereitschaft oder unfreiwillig – ihren Dienst versehen. Statistisch erfasst sind die verschiedenen Gruppen nicht.

Auch die tatsächliche Anzahl der Kölner Soldaten sowie die Anzahl der Todesopfer unter ihnen wird erst nach intensiverer Forschungsarbeit zu ermitteln sein. Einige vorläufige Zahlen seien genannt: Bis 1951 registrierte das Kölner Fürsorgeamt 78.390 zurückgekehrte Kriegsgefangene. Mehr als die Hälfte (42.654) kehrte noch im Jahr 1945, weitere 16.585 kehrten 1946 zurück. Rund 60.000 (76 Prozent) kamen aus amerikanischer oder britischer, 11.340 (14,5 Prozent) aus sowjetischer Gefangenschaft. 1953 gab das Statistische Amt die Anzahl der Wehrmachtgefallenen mit 17.000 an, weitere 12.000 galten als noch in Gefangenschaft befindlich oder vermisst. KF