Billig jetten in die weite Welt

Billige Flüge über den Atlantik wird es nach Expertenmeinung auch künftig nicht geben. Diese hätten im interkontinentalen Luftverkehr auf Dauer keine Chance, obwohl es erste Versuche in diese Richtung gebe, sagte der Luftfahrt-Experte David Gillen gestern auf der internationalen Luftfahrt-Konferenz in Hamburg. Die Marktgrenze der Low-Cost-Carrier liege bei Non-Stop-Flügen von fünf bis sechs Stunden Flugzeit. Das limitiere die Möglichkeiten dieser Airlines, erklärte Gillen.

Dietrich von Albedyll, Geschäftsführer von Hamburg Marketing, setzt hingegen große Hoffnungen auf wachsende Touristenströme auch aus Nordamerika und Asien durch Billig-Airlines, wie er am Donnerstag bei der Vorstellung der Hamburger Tourismus-Bilanz 2004 erklärte (taz berichtete). So sehe er der demnächst startenden ersten Low-Cost-Verbindung zwischen Europa und Fernost „mit großem Interesse“ entgegen. Ab März bietet die italienische Gesellschaft Blue Panorama Airlines Direktflüge zwischen Venedig und dem chinesischen Shanghai ab 299 Euro an. Wenn dieser Versuch erfolgreich sei, so Albedyll, müssten auch in Hamburg neue Überlegungen angestellt werden. SMV