Trauer am Tatort

Trauerkundgebung für ermordete Hatun S. angekündigt. Hauptanmelder ist der Lesben- und Schwulenverband

Zum Gedenken an die am 7. Februar auf offener Straße erschossene Türkin Hatun S. findet am kommenden Dienstag eine Trauerdemonstration statt. Angemeldet wurde sie von der Berliner Sektion des Lesben- und Schwulenverbands LSVD und der Opferhilfe Maneo. Unterstützt wird die Initiative durch zahlreiche Privatpersonen, unter anderem die Kabarettistin Maren Kroymann, die Rechtsanwältin Seyran Ateș und die Sprecherin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg, Eren Ünsal.

Die 23-Jährige war in der Nähe ihrer Tempelhofer Wohnung erschossen worden. Sie hinterließ einen 5-jährigen Sohn. Inzwischen wurden drei von S.’ Brüdern verhaftet. Sie werden verdächtigt, ihre Schwester zur vermeintlichen Rettung der Familienehre ermordet zu haben.

Die Trauerkundgebung, die um 12.30 Uhr am Tatort an der Bushaltestelle „Oberlandgarten“ stattfinden soll, richtet sich auch gegen Neuköllner SchülerInnen, die den Mord gutgeheißen haben sollen. Den angeblichen Beifall für den Mörder von Hatun S. hatte der Schulleiter der Thomas-Morus-Oberschule am Donnerstag öffentlich gemacht. TAZ