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Boris Vian: Liebe und Jazz. Alles andere ist hässlich und schlecht

Heute vor 50 Jahren ist der Schriftsteller, Chansonnier und Jazztrompeter Boris Vian, erst 39-jährig, gestorben. An Herzversagen, im Kino, während einer Vorführung der Verfilmung seines ersten Romans, „Ich werde auf eure Gräber spucken“. Der Pornokrimi ist das meistverkaufte Buch Frankreichs. Vian verfasste über 400 Gedichte, er fiel, Jahre vor Jimi Hendrix, auf der Trompete über die amerikanische Hymne her und trug seine Chansons auch selbst vor. Für den „Deserteur“ musste der Kriegsgegner fast ins Gefängnis. Sartre spannte ihm die Frau aus, Yehudi Menuhin war sein Nachbar in Paris, und Serge Gainsbourg inspirierte er zum Schreiben. Er, der eigentlich Ingenieurswesen studiert hatte. Als Schriftsteller feierte er zu Lebzeiten wenige Erfolge, inzwischen gilt er als Kultautor und wichtiger Protagonist des Existenzialismus, dem das Institut Français Berlin heute einen Abend widmet: Marianne Cornil singt seine Chansons, Klaus Franz begleitet sie auf der Gitarre. LY

■ Hommage an Boris Vian: Institut Français, Kurfürstendamm 211 Dienstag, 23. Juni, 20 Uhr. 7/3 Euro

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