Gedenkstein für Berliner Juden in Minsk

Ein Gedenkstein auf dem Gelände des einstigen Gettos in Minsk soll an die Berliner Juden erinnern, die in den deutschen Konzentrationslagern vor den Toren der weißrussischen Stadt ermordet wurden. Der Gedenkstein soll am Donnerstag von Vertretern der Berliner Senatskanzlei, der Stiftung Holocaust-Mahnmal, der Jüdischen Gemeinde zu Berlin und dem Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität enthüllt werden, teilte die Kulturverwaltung am Montag mit. Am 14. November 1941 wurden rund 1.000 Juden aus Berlin in das Getto in Minsk gebracht. Nur ein einziger Überlebender dieses Transports und der anschließenden Vernichtungsaktion ist bekannt. Ein zweiter Transport verließ Berlin 1942 in Richtung Maly Trostenez, einem Todeslager in der Nähe von Minsk.

Kulturstaatssekretär André Schmitz erklärte, über viele der zahlreichen deutschen Vernichtungsorte sei bis heute viel zu wenig bekannt. Der Stein solle ein Zeichen an dem Ort setzen, wo Berliner Juden und tausende andere in deutschem Namen umgebracht wurden, sagte Schmitz. Berlin stehe als Stadt mit der größten jüdischen Gemeinde in Deutschland „damals wie heute in einer besonderen Verantwortung und bekennt sich dazu“. (dpa, ddp)