Vendetta in Schwerte

In Schwerte finden wieder Kleinkunstwochen statt. Die internationalen Wort-Artisten sind Publikumsmagnete

Es gibt die Angst vor George Bush, vor Neonazis, vor Terroranschlägen und es gibt die Angst, die sich im Hintern konzentriert, wenn der Clown Leo Bassi bei „La Vendetta“ die Bühne verlässt, um im Publikum seinen anarchistischen Schabernack zu treiben.

Der Italiener ist einer der renommierten Künstler, die bei den 40. Kleinkunstwochen in Schwerte auftreten. Die Ruhrstadt hat neben dem Festival „Welttheater der Straße“ eine zweite lukrative Nische. Über 90 Prozent der Besucher, und die reisen zum Teil über 100 Kilometer an, sind zufrieden und wollen weiterhin zweimal im Jahr internationale Kleinkunst in der ehemaligen Rohrmeisterei der Stadt konsumieren. Bereits seit 20 Jahren existieren die Schwerter Kleinkunstwochen. Mit dem 5.000 Euro Publikumspreis, erstmalig 1991 an den Niederländer Hans Liberg vergeben, konnten sie noch aufgewertet werden.

In diesem Frühjahr kommen neben Bassi auch Alvaro Solar aus Chile, Paul Morocco aus Spanien und Quade & Paiva aus den Niederlanden.

Solar ist bereits Träger des Schwerter Kleinkunstpreises 1995 und 2000. In seinem Stück „Ibericus – nicht alle Wege führen nach Rom“ entführt er die Zuschauer in das Jahr 80 nach Christus. Da lebte Ibericus, ein Musiktalent aus Iberien, der unbedingt in Rom rocken will. Doch davor haben die Götter das Sklaventum gesetzt. Den musikalischen Auftakt in Schwerte bewältigt am Freitag Anne Haigis und ihre Acoustic-Band. PEL

25. Februar bis 19. März 2005Programm: www.schwerte.de