EINE SCHULE

Die „ungeteilte“ Schule hat zwar im Wahlkampf schlecht gezündet, angeschoben wird sie trotzdem: SPD und Grüne wollen Schüler nicht mehr nach der vierten Klasse in verschiedene Schultypen einteilen, sondern bis zu zehn Jahre gemeinsam lernen lassen. Sanfter Druck kommt vom stillen Dulder Südschleswigscher Wählerverband. Dessen Spitzenkandidatin, Anke Spoorendonk, machte deutlich, dass der Einstieg in die „Schule für alle“ die wichtigste Bedingung für eine Tolerierung von Rot-Grün sei. Die SPD will indes nichts übereilen und plant eine Übergangsphase von zehn bis fünfzehn Jahren. Die Grünen gehen forscher ran und wollen mit einer Reform der Kindergärten die erste Stufe ihres „Masterplans Bildung“ noch in diesem Jahr umsetzen. Für die CDU eine grässliche Vorstellung, die FDP will sogar von aufkeimenden antidänischen Ressentiments wissen. Beide Parteien heizten die Endphase des Wahlkampfs mit Sprüchen wie „Rettet unsere Schule jetzt“ und „Die rot-grüne Einheitsschule schadet unseren Kindern“ an. Diese können künftig aus Schaden klug werden. ALE