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Zählpause: 250 Bedienstete des Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung machten gestern den Anfang. Heute wollen ihnen 800 Landesbedienstete folgen. Mit Streiks und Aktionen will die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi das Land NRW unter Druck setzen: Das Bundesland verweigere sich dem Tarifkompromisses im öffentlichen Dienst, in Potsdam zwischen Arbeitnehmern, Bund und Kommunen ausgehandelt wurde. In NRW müssten Landesdiener eine Streichung von Urlaubs- und Weihnachtsgeld und eine um 2,5 Stunden erhöhte Wochenarbeitszeit hinnehmen, insgesamt seien das Gehaltseinbußen von „zehn Prozent“, so Verdi. Gestern zogen Demonstranten vor die NRW-Staatskanzlei in Düsseldorf. Heute werden Beschäftigte der Fernuniversität Hagen und vom Amt für Statistik in Oberhausen in den Ausstand treten.

Menschenwolf: Die Tötung des aus einem belgischen Tiergehege entlaufenen Wolfes wird von Tierschützern kritisiert. Der Wolf, der in Eschweiler zwei Hunde gerissen hatte, wurde am Montag von Polizisten erschossen. Der Verein Europäischer Tier- und Naturschutz spricht von einer „unnötigen“ Maßnahme: „Der Ausgang der Geschichte zeigt, dass Menschen eine viel größere Bedrohung für Wölfe darstellen als umgekehrt“. Das Tier hätte genauso gut betäubt und in sein Bilstainer Heimgehege gebracht werden können: „Es sind wohl uralte Vorurteile, die zu dem vorschnellen Abschuss geführt haben“.

Tierknast: Gestern begannen in Münster die Agrar-Unternehmertage – Bauernvertreter zogen deshalb auch eine Bilanz über 20 Jahre Tierställe. Der Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, Franz -Josef Möllers, meinte, heute würde schöner eingesperrt: „Ställe, die heute gebaut werden, sind tiergerechter als vor 20 Jahren“. CSC