Schwarz begrünt

Senat beschließt Investitionen in Parks, Spielplätze und Grünanlagen sowie Events für Tennisanlage Rothenbaum

Hamburg soll auch unter dem schwarzen Senat eine grüne Stadt bleiben, verkündete Stadtentwicklungs- und Umweltsenator Michael Freytag (CDU) gestern vollmundig. Und deshalb würden Spielplätze und Grünflächen mit 18,75 Millionen Euro verschönert. Binnen fünf Jahren, bis 2010, werde dadurch „die grüne Metropole am Wasser für Besucher und Hamburger noch attraktiver“, versprach Freytag. Mit den Investitionen würde zudem Hamburgs Status „als besonders familienfreundliche Stadt mit hoher Lebensqualität“ ausgebaut.

Ziel der Verschönerung sind die Grünflächen an der Außenalster, der Puvogel-Park in Wandsbek sowie Teile von Planten un Blomen und des Grünzuges Alster-Elbe-Bille in Bergedorf. Zu den geplanten Baumaßnahmen zählen „seniorengerechte Wege“, die Sanierung von acht Radwegen sowie die Anschaffung neuer Geräte für 79 Spielplätze.

„Kosmetik“ attestierte der SPD-Abgeordnete Jan Quast diesen Plänen. Denn in den vergangenen Jahren habe der Senat die Betriebsmittel für Spielplätze und Grünanlagen drastisch gesenkt, jetzt erhöhe er sie lediglich wieder. Von einer „Tarnung für frühere Kürzungen“ sprach auch GAL-Fraktionsvize Christian Maaß. Die Ankündigungen des Senators seien „fragwürdig“ und überdies „reichlich großspurig“.

Freytag gab zudem den Senatsbeschluss bekannt, wonach die Tennisanlage am Rothenbaum an bis zu zehn Tagen pro Jahr für andere Events genutzt werden dürfe. Durch Einnahmen aus Konzerten und sonstigen „nicht tennisbezogenen Veranstaltungen“ solle dem Eigentümer, dem finanziell klammen Deutschen Tennis-Bund, „eine wirtschaftlichere Nutzung der Anlage ermöglicht werden“.

Dies solle auch dazu beitragen, so Freytags Hoffnung, das Internationale Tennis-Turnier am Rothenbaum zu erhalten und sei mithin „ein wichtiger Meilenstein für die Sportstadt Hamburg“. Sven-Michael Veit