„Fremd in Bremen“

Heute Abend im Kino 46: Wie Gastarbeiter dargestellt wurden und werden. Mit Stadtimmigrantenorchester

Bremen taz ■ 1972 verstand man noch Spaß: auch was Gastarbeiter betraf. Rudi Carrell – selbst Arbeitsimmigrant – nahm das Thema gern sketchweise auf die Schippe. Das und vieles andere kann man sich heute nochmal reinziehen: ab 20.30 Uhr im Kino 46. In der Reihe „FernSehHeimat“ zeigt das Kommunalkino in Kooperation mit der Arbeitnehmerkammer Bremen Filmaufnahmen aus dem Archiv Radio Bremens. Unter dem Motto „Fremd in Bremen“ haben die Veranstalter Filmmaterial ab den 50er Jahren bis in die heutige Zeit hinein gesichtet und zusammengestellt. Herausgekommen sind lustige wie nachdenklich stimmende Beiträge zum Thema Gastarbeiter. Untersucht werden soll dabei auch: Wie hat sich der Umgang mit Migranten in Bremen verändert, wie deren mediale Darstellung? Sind Themen von damals heute noch aktuell? Nach der Filmschau soll diskutiert werden. Unter anderen mit einer Reporterin der ersten Stunde, Heidi Nullmeyer.

Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung vom Bremer Stadtimmigrantenorchester, das der in Bremen lebende US-Amerikaner und Weltmusiker Willy Schwarz gegründet hat. Ein Projekt, gefördert im Rahmen der Kulturhauptstadtbewerbung, das zehn Musiker verschiedener Nationalitäten vereint, die ihre Traditionen und musikalischen Wurzeln im Kontext „gemeinsam in der Fremde, aber doch zuhause in Bremen“ auf die Bühne bringen. dab