Der Bürgerkrieg

Seit 40 Jahren tobt in Kolumbien ein blutiger Bürgerkrieg. In ihm stehen sich auf der einen Seite Regierungstruppen und rechte Paramilitär-Milizen, auf der anderen Seite mehrere Guerillagruppen gegenüber. Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (Farc) sind die älteste und stärkste Guerilla des Landes, etwa 18.000 Kämpfer stehen in ihren Reihen unter Waffen. Sie sind in zahlreichen Regionen des Landes präsent.Die Rebellen finanzieren sich über Entführungen und Schutzgelder, die sie Drogenhändlern abnehmen. Im Jahr 2002 erklärte der damalige Präsident Andrés Pastrana die Friedensverhandlungen mit der Farc als beendet und ließ ein autonomes Gebiet in der Größe der Schweiz zurückerobern. Im selben Jahr gewann der heutige Präsident Álvaro Uribe die Wahlen und setzte auf Krieg statt Dialog. Mehrfach schon wurde er wegen Menschenrechtsverletzungen bei der Bekämpfung der Guerilla von den Vereinten Nationen kritisiert.