Europa für Katholiken

EU-Parlament entscheidet heute, ob der Weltjugendtag im August in Köln mit 1,5 Millionen Euro gefördert wird

KÖLN kna ■ Die Kölner Freunde des Weltjugendtags bekommen Rückenwind aus der europäischen Politik: Auf Antrag der Europafraktion der Christdemokraten entscheidet das EU-Parlament heute, ob das katholische Großevent im August mit 1,5 Millionen Euro aus dem EU-Haushalt unterstützt wird.

Die EU-Abgeordneten hatten bei der Entscheidung über den Haushalt in zweiter Lesung im Dezember nicht definitiv festgelegt, dass die vorgesehenen 1,5 Millionen für den Weltjugendtag tatsächlich für diesen Zweck verwendet werden sollten. Die EU-Kommission war seither frei, selbst über den Gebrauch der Gelder zu befinden.

Damals fehlten zwei Stimmen, um die ausdrückliche Zweckbindung der Gelder festzuschreiben. Neben vielen Abgeordneten der Vereinigten Linken, der Grünen und der Liberalen stimmten auch Sozialdemokraten gegen den Zuschuss für den Weltjugendtag. In der ersten Lesung des EU-Haushalts war der Zuschuss für den Weltjugendtag bewilligt worden.

Sprecher der christdemokratisch-konservativen EVP-Fraktion sagten gestern der Katholischen Nachrichten-Agentur in Straßburg, diesmal sei eine breite Mehrheit im EU-Parlament zu erwarten. Die SPD-Fraktion habe Zustimmung signalisiert, nachdem klargestellt worden sei, dass der Zuschuss nicht für die Reise von Papst Johannes Paul II. zum Weltjugendtag, sondern für das Ereignis selbst verwendet werden solle.

Für den Zuschuss hatten sich außer der CDU-Europaabgeordneten Ruth Hieronymi vor allem der Fraktionsvorsitzende der EVP-Fraktion, Hans-Gert Pöttering (CDU), sowie der Vorsitzende der CSU-Europaabgeordneten, Markus Ferber, eingesetzt. Zum Weltjugendtag vom 11. bis 21. August werden auf Einladung von Papst Johannes Paul II. bis zu eine Million junge Leute aus aller Welt in Köln erwartet.