galerienspiegel
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Stephan Dillemuth – „The Academy and the Corporate public“: Kritik am akademischen Kunstbetrieb ist für den 1954 geborenen Künstler nicht neu; Ketzerisches über den Nutzen von Meisterklassen und den Output eines Kunststudiums war von ihm schon öfter zu hören. Und ganz natürlich ist für ihn die zeitgleiche Ausschau nach utopischen Lebensentwürfen, die er bereits in der Galerie für Landschaftskunst praktizierte. Über die Genese des öffentlichen Lebens und deren Spieglung in den Hochschulen spricht er in einem Vortrag, der die Schau „Akademie. Kunst lehren und lernen“ rahmt.

Do, 24.2., 19 Uhr, Kunstverein

Motoi Yamamoto – Labyrinth: Mit dem Tod seiner 24-jährigen Schwester befasst sich seit 1994 der 1966 in Hiroshima geborene Künstler, dessen aus Salz geschaffene Labyrinthe, Tunnel und Treppen auf den japanischen Totenkult anspielen. Die Räume, die er erschafft, sind allesamt unbenutzbar und spielen bewusst mit dem Moment der Vergänglichkeit.

Eröffnung: Mo, 28.2., 19 Uhr, CAI-Contemporary Art International, Klosterwall 13; Di–Fr 13–19, Sa+So 13–18 Uhr; bis 4.4.

Xie Nanxing – Paintings: Ob Vergleiche mit europäischen Künstlern nun zur Erhellung beitragen oder nicht – der 34-jährige Preisträger des Chinese Contemporary Art Award aus Peking hat es nicht erfunden, das akribische Foto-Abmalen in Öl. Wohl aber hat er es gewagt, sich in einem immer noch das Kollektiv bevorzugenden Regime provokant und explizit dem Individuum zu widmen. Außerdem hat er provokant die Unzulänglichkeiten seiner unscharfen, über- oder unterbelichteten Fotos ins Zentraum seiner monumentalen Ölgemälde gestellt. Der in Harburg gezeigte Gemäldezyklus wird übrigens zum ersten Mal überhaupt ausgestellt.

Eröffnung: Fr, 25.2., 19 Uhr, Kunstverein Harburger Bahnhof, Hannoversche Str. 85; Mi–So 14–18 Uhr; bis 17.4.

Nele Budelmann – Könige: Einführung in die Schuhfabrik: Nicht als epigonenhaft, sondern als aus eigenen Antrieb expressiv will sich die 1967 geborene Malerin und Zeichnerin verstanden wissen, die sich euphorisch quer durch alle Epochen malt und überhaupt keine déjà-vu-Ängste hat.

KX, Mexikoring 9a; Do 17–21, Fr 12–16, Sa+So 14–18 Uhr; noch bis 27.2. PS