beim bürgermeister: reiseringel rettet reinheitsgebot und rudis resterampe
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Erst drei Tage in New York, und schon hat er es geschafft: Wahrheit-Redakteur Michael Ringel (43) konnte mehrere Flaschen mit echtem Bier auftreiben. Kein „Miller“, kein „Schlitz“ und auch nicht die Plörre, die mit echtem Budweiser nur den Namen gemeinsam hat. Richtiges Importbier nach Reinheitsgebot. Heineken, Becks – und sogar ein Köpi zu einem wahrhaft astronomischen Preis. Aber dies ist auch Pilgerreise und Wallfahrt zugleich, denn am Sonntag vor seiner Abreise musste die Wahrheit auf Geheiß von untergeordneten Weisungsbefugten wegen unbotmäßigen Verhaltens tausendmal an die Tafel schreiben: „Wir werden nie wieder etwas Schlechtes über Rudi Dutschke schreiben.“ (Die Wahrheit berichtete am 14. 2.). Da trifft es sich gut, dass noch ein Empfang in der City Hall bei Bürgermeister Michael Bloomberg (63) ansteht, denn Ringel will erneut Buße tun und die New Yorker davon überzeugen, das Zentrum, ja das Herz des Kapitalismus umzutaufen: Die Wall Street soll nach dem bekannten deutschen Demagogen künftig Rudi-Dutschke-Street heißen!