Basis will Ausstieg

Die münsterländischen Grünen wollen die Erweiterung der Urananreicherungsanlage Gronau nicht hinnehmen

MÜNSTER taz ■ Die Grünen aus dem Münsterland wollen den Ausbau der Urananreicherungsanlage Gronau zum Thema des Landesparteitages in Köln machen. Das kündigte gestern Meinolf Sellerberg, Vorstand der Grünen in Münster, an. Der Landesparteitag findet an diesem Wochenende statt.

Sellerberg erklärte weiter, „wir wollen nicht, dass Deutschland Exportweltmeister für atomare Brennstoffe wird“, während das Münsterland Deutschlands Atomprovinz werde. Nach Berechnungen der Münsterländer Basis werde die Anlage nach dem Ausbau 10 Prozent der weltweiten Produktion von angereichertem Uran herstellen. Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) und Landesenergieminister Axel Horstmann (SPD) hatten den Ausbau genehmigt. Udo Buchholz, Ratsmitglied der Grünen in Gronau erklärte gestern, das mit der Genehmigung einhergehende Zwischenlager für 60.000 Tonnen Urandioxid sei ebenfalls „nicht hinnehmbar“. Im Antrag an den Landesparteitag heißt es, die Genehmigung der Anlage sei „eine Niederlage für den Widerstand“, der Atomausstieg finde nicht statt. KOK