Mythos Reinheit

So rein, wie das Reinheitsgebot immer gepriesen wird, ist es eigentlich gar nicht. Denn zahlreiche Substanzen, die während der Produktion verwendet werden und im Bier nicht mehr nachweisbar sind, darf der Brauer trotzdem verwenden. So wird Hefe mit Phosphat gewaschen, Polyenylpolypyrrolidon dient zur Kältestabilität bei der Lagerung, und statt Hopfen wird zunehmend Hopfenextrakt verwendet.

Wer bisher schon auf das Reinheitsgebot pfeift, darf noch Spannenderes trinken: So gibt es zum Beispiel Wellness-Bier, dem neben Vitamin C auch Folsäure zugesetzt wird. Bier mit Hanfblüten ist fast schon ein alter Hut, und auch wer gerne Bier mit Koriander und Milchsäure mag, wird fündig. Für alle, die es lieber frisch mögen: Kokosnuss-Bier mit rotbrauner Färbung oder Quinua, ein Getreidebier aus Bolivien. Dagegen schon fast unspektakulär: Bananenbier, das traditionelle Getränk der Massai in Kenia. SVE