Großes für Kleine

Bevor das Theatrium nach Walle zieht, kann man am Wochenende mit seinem Nachwuchs ein letztes Mal ins Packhaustheater im Schnoor gehen, wo die Puppenbühne so viele Jahre lang großartiges Minitheater veranstaltet hat. Also: Samstag oder Sonntag (jeweils 15 Uhr) noch mal in den urigen Bänken und unter dickem Gebälk sitzen und „Mama Muh“ angucken – und sich anschließend guten Gewissens auf die Beinfreiheit im „Volkshaus“ freuen, wo das Theatrium künftig eine wesentlich größere Bühne betreibt.

Zu vermeiden ist hingegen ein Besuch der „Prinzessin Lillifee“ im Kino 46, da das rosafarbene Geldausdertascheziehwesen ja ohnehin schon Omnipräsenz in den hiesigen Kinderzimmern beansprucht. Da kann man mit seiner Nachkommenschaft lieber ins Olbers Planetarium gehen, wo am Samstag (14 Uhr) mit der „Maus im Mond“ genügend Action am fiktiven Sternenhimmel herrscht. Und da das Planetarium ebenfalls sein Domizil wechseln wird – bis 2010 soll ein Neubau mit einer Kuppel von 12 Metern Durchmesser entstehen – kann man auch hier schon mal ein paar nostalgische Gefühle herauf beschwören. Schließlich hat hier manches großstadtlichtgeschädigte Bremer Kind seinen ersten Großen Wagen gesehen!

Wer sich mit seinen Kindern lieber ins Grüne zurückzieht, kann sie dort zu einer Fotosession überreden: Der „Schlachthof“ sucht bis zum 20. Juli „Gartengeschichten, die mit höchstens 12 Fotos erzählt werden“. Es könne sich um subversive Wildkräuter drehen, um planetare Kürbisse und penible Gärtner, dokumentarisch oder fiktiv sein. Die näheren Gewinnmodalitäten sind unter ☎ (0421) 377 75 33 zu erfahren. Henning Bleyl

kinderkultur@taz-bremen.de