Angstmän im Schrank

Am Freitag schickt taz-Autor Hartmut El Kurdi seinen Superschisser auf die Bühne des Dortmunder Theaters

Fantastisch, endlich allein. Endlich ist Mama weg und Jennifer kann tun und lassen, was sie will und sonst nicht darf. Sie legt also los, bestellt Pizza, zappt durch die Fernsehwelt – bis sie plötzlich ein Geräusch aus dem Kleiderschrank vernimmt. Und da steht er dann, zwischen all den Klamotten, meine Damen und Herren, liebe Kinder: Angstmän, der nach eigenen Angaben größte Schisser auf Erden.

Angstmän ist ein wirklich tragischer Held. Er hat ein Superheldenkostüm an, okay. Aber er sieht wirklich lächerlich darin aus. Es passt vorne und hinten nicht, außerdem macht er sich fast rein vor Angst. Schließlich hat er sich im Schrank vor seinem Widersacher Pöbelmän versteckt. taz-Autor Hartmut El Kurdi hat vermutlich nicht im Schrank gesessen, als er das Stück schrieb. Angst hatte er trotzdem schon mal: vor allem als Kind. Aus diesem Schrecken wurde dann „Angstmän“ geboren, inzwischen landauf, landab inszeniert, als Buch erschienen und als Hörspiel preisgekrönt. In Dortmund führt Hartmut El Kurdi bei seinem Angst-Stück selbst Regie. Wenn er nicht gerade im Schrank sitzt. ROS

4. März 2005, 18 Uhr, PremiereDortmund, Schauspielhaus, KJTKarten: 0231-5027222