Verhandlung über Mahnmaltext

Die Bundesregierung und der Zentralrat der Sinti und Roma wollen heute versuchen, ihren Streit um die Inschrift für das am Reichstag geplante Mahnmal für NS-Opfer beizulegen. An dem Gespräch zwischen Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) und dem Zentralratsvorsitzenden Romani Rose wird überraschend auch der brandenburgische Regierungschef und Bundesratspräsident Matthias Platzeck (SPD) teilnehmen. Inwieweit eine Einigung erzielt werden kann, gilt als völlig offen. Hauptstreitpunkt ist das vom Zentralrat geforderte Zitat von Altbundespräsident Roman Herzog: „Der Völkermord an den Sinti und Roma ist aus dem gleichen Motiv des Rassenwahns, mit dem gleichen Vorsatz und dem gleichen Willen zur planmäßigen Vernichtung durchgeführt worden wie der an den Juden.“ Zudem wehrt sich der Dachverband entschieden dagegen, dass beim Mahnmal der diffamierende Begriff „Zigeuner“ verwendet wird, so wie es ein von Weiss favorisierter Alternativvorschlag vorsieht. EPD