Abschiebung verschoben

HERNE/DÜSSELDORF taz ■ Die Abschiebung des 21-Jährigen Kosovaren Met Iberdemaj bleibt eine Ermessenssache der Stadt Herne. Der Petitionsausschuss des Landtages stellt gestern in seinem Beschluss fest, dass die Anwesenheit von Met wegen der Suizidgefahr der Mutter „unverzichtbar sei“. Er empfiehlt der Stadt Herne, diesen Umstand umgehend von einem Psychiater bestätigen zu lassen. Der Ausschuss entschied sich gegen die Alternative, den Fall an die Härtefallkommission weiterzuleiten. „Diese könnte so argumentieren, dass es in Deutschland über 1.000 dieser Fälle gibt“, so Landtagsabgeordneter und Antragsteller Frank Sichau (SPD).

Nicht mehr im Gespräch ist eine zunächst angedachte Empfehlung an Met, zu seiner Schwester nach Österreich auszuwandern (taz vom 29.2.05). „Durch das Schengener Abkommen müsste er wohl erst in den Kosovo aus- und dann wieder einwandern“, so Sichau. NAW