Beirat fürchtet um Versorgung

Osterholz tagt über Krankenhaus-Reform. Betriebsrat will Karl Lauterbach als Gutachter

Bremen taz ■ „Bestürzung“ haben die Absichten der Holding Gesundheit Nord und der Senatorin für Gesundheit und Arbeit, Karin Röpke (SPD), beim Beirat Osterholz ausgelöst. Die Stadtteilpolitiker befürchten parteiübergreifend eine „Zerschlagung des Klinikums Ost und damit keine angemessene klinische Versorgung der Bevölkerung im Bremer Osten sowie aus dem niedersächsischen Umland.“

Die Beiräte waren über die Planungen völlig im Unklaren gelassen – dafür stand ihnen dann am Montag das Strategiepapier zur Verfügung, das Ortsamtsleiter Uli Schlüter vom Ressort per Bote schnell noch überstellt bekam. Lothar Schröder, Betriebsratsvorsitzender des Klinikums Ost, erläuterte dem Beirat seine Sicht der Dinge: Bis zu 1.900 MitarbeiterInnen seien im Klinikum Ost vom Stellenabbau bedroht. Zudem sei der neu zu etablierende Bereich „Anschlussheilbehandlung“ noch nicht fixiert. Die Holding habe ihr Strategiepapier ohne jegliches Gutachten erstellt. Das lässt jetzt der Betriebsrat einholen, denn: „Wir sind sicher, dass es Alternativen gibt.“ Der Kölner Gesundheitsökonom Karl Lauterbach, Berater bei der Gesundheitsreform, habe hierfür Interesse signalisiert. dab