EX-FLUGHAFEN TEMPELHOF
: Zaun soll „unkontrollierte Zerstörungen“ verhindern

Das Gelände des Flughafens Tempelhof soll nach dem Willen des Senats zunächst weiter abgesperrt bleiben. Es „wäre sozial schwer zu kontrollieren“, wenn der Zaun jetzt entfernt würde, sagte Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) am Dienstag nach der wöchentlichen Sitzung des Senats. Sie wolle „verhindern, dass Vandalismus und unkontrollierte Zerstörung Raum greift“. Die Landebahnen und die Wiese sollen also auch weiterhin nicht für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Im Herbst sollen allerdings die Sportanlagen am Rande des Geländes für Sportvereine geöffnet werden. Dies sei allerdings „keine allgemeine Öffnung für die Öffentlichkeit“, stellte Junge-Reyer klar.

Mittelfristig soll auf dem Gelände ein „großer Landschaftspark“ entstehen, so Junge-Reyer. Wenn in so einem Park erkennbar die Wünsche vieler Berliner umgesetzt seien, „gehe ich davon aus, dass das ein Stück sozialer Kontrolle hervorruft“, also unkontrollierte Zerstörungen eindämmt. Es gebe also „zuerst eine Öffnung für die Sportvereine und dann eine sukzessive, aber gesteuerte und kontrollierte Öffnung für die Öffentlichkeit“. Bisher habe damit noch nicht begonnen werden können, weil das Land Berlin noch nicht Alleineigentümer der Fläche ist – das soll bis Oktober formal abgewickelt sein. Die landeseigene Adlershof Projekt GmbH wurde am Dienstag vom Senat beauftragt, in den nächsten sechs Monaten die Pläne zur späteren Nutzung des Geländes voranzutreiben. SEBASTIAN HEISER