lokalkoloratur
:

Nur fünf Tage nach dem Tocotronic-Eklat am Sonntag, als Hamburgs Gottvater Ole von Beust sich live auf dem Sender indigniert darüber zeigte, dass NDR 90,3 nicht alle seine Musikwünsche zu spielen bereit war (taz berichtete), hat sich gestern der GAL-Abgeordnete, stellvertretende Bürgerschaftspräsident a.D. und Medienexperte Farid Müller zu Wort gemeldet. Von Beust habe jetzt auch ihm den Sachverhalt „bestätigt und bedauert“, pressemitteilte der Grüne. Um „Bewegung in die Debatte um die Förderung junger, einheimischer Produktionen zu bringen“, fügte Müller einen offenen Brief bei. Es sei „bedenklich“, schrieb er darin an NDR 90,3-Chefin Claudia Spiewak, „dass neue deutsche Musikproduktionen“ nur selten in Hamburger Radiosendern gespielt würden. Bei 90,3 komme deutsche Musik zwar nicht zu kurz, „Newcomer“ aber blieben die Ausnahme. So viel Anglizismus sollte schon sein. jox