Ein guter Rat

Das Hamburger Sozialforum sucht am Samstag mit Betroffenen nach Perspektiven für Ein-Euro-Jobber

Allein in Hamburg werden 10.000 Ein-Euro-Jobs eingerichtet. Mit einem Ratschlag bringt das Hamburger Sozialforum am morgigen Sonnabend den Diskussionsprozess neu ins Rollen. Betroffene und soziale Bewegungen, betriebliche Interessenvertreter, die Gewerkschaften, die Ein-Euro-Jobber selbst und „normal“ Beschäftigte suchen Antworten auf bisher offen gebliebene Fragen: Wie sehen die Probleme aus dem Blickwinkel der betroffenen Menschen aus? Welche gemeinsamen Ursachen gibt es für unterschiedliche Betroffenheit?

„Wir wollen einen sachlichen Erfahrungsaustausch,“ fordert Andreas Grünwald vom Hamburger Sozialforum. Roland Kohsiek (ver.di) trägt dazu mit einem Vortrag über die Auswirkungen der Ein-Euro-Jobs auf den öffentlichen Sektor und die Arbeitsmarktpolitik bei. Daneben erörtern Arbeitsgruppen die Möglichkeiten der betrieblichen Mitbestimmung, politische Alternativen und diskutieren über die Einrichtung einer Beschwerdestelle. Ziel sei es, eine „Perspektive des sozialen Widerstandes“ zu entwickeln. „Gemeinsamer Standpunkt wird sein,“ prognostiziert Grünwald, „sozialversicherungspflichtige statt rechtlose Arbeitsgelegenheiten zu etablieren“. AH

Der Ratschlag findet statt von 10 bis 16.30 im ver.di-Center, Besenbinderhof 56. Der Eintritt beträgt für Erwerbstätige 3 Euro, für Erwerbslose, Alg-II- und Sozialgeldempfänger, Schüler und Studenten ist die Teilnahme kostenfrei.