SOUNDTRACK

Auch wenn der Verweis auf die Freundschaft zu den Casady-Schwestern „CocoRosie“, die lockere Verbundenheit mit der Antifolk-Szene New Yorks und die Teilnahme an dortigen „Open-Mic-Nights“ ein wenig die Richtung angibt, in der man Diane Cluck finden kann, muss man zwei Dinge wissen, um sie zu verstehen: Diane Cluck ist erstens in Pennsylvania unter Amishen aufgewachsen und davon geprägt worden und zweitens im Grunde singende Hunderechtlerin. „Hunde inspirieren mich und brechen mein Herz. Sie sind fröhlich und ehrlich von Natur aus. Die Leute sperren Hunde ein und domestizieren sie, rauben ihnen ihre Geschlechtsorgane und halten sie, um sie zu schlagen. Menschen halten Haustiere als Modelle ihrer eigenen Einzwängung. Ich bin daran interessiert, den Hund zu befreien.“ Und in New York wurde sie seit ihrem Umzug nach Georgia auch nicht mehr gesehen. Dafür hat es den zweiten Act des Abends, das Klangexperiment Ken’s Last Ever Radio Extravaganza, aus dem texanischen Austin an den Hudson verschlagen. Die Community-Radio-Show „beinhaltet die Manipulation und das Erbrechen von Klängen, um ihnen eine neue Bedeutung und Einsichten zu geben“. Seit zwölf Jahren macht sie das, immer live improvisiert. Und dabei wird schon mal der gegenwärtige Raum mittransformiert. Fr, 3. 7., 21 Uhr, Hasenschaukel, Silbersackstraße 71 ROBERT MATTHIES