Brasilien erlaubt grüne Gentechnik

PORTO ALEGRE taz ■ Das brasilianische Parlament hat mit großer Mehrheit die Stammzellenforschung und die Gentechnik in der Landwirtschaft erlaubt. Vorgestern verabschiedete es das umstrittene Gesetz zur Biosicherheit. Zur definitiven Freigabe fehlt nur noch die Unterschrift von Staatspräsident Lula da Silva, der als Gentechnikfreund gilt. Nach dem neuen Gesetz werden nur Stammzellen von mindestens drei Jahre lang eingefrorenen Embryonen aus künstlicher Befruchtung freigegeben. Für gentechnische Versuche in der Landwirtschaft ist keine Erlaubnis des Umweltministeriums mehr nötig, die Entscheidung trifft ein Biosicherheitsrat, in dem elf Ministerien vertreten sind. Greenpeace hält das Gesetz wegen der Umgehung von Umweltverträglichkeitsprüfungen für verfassungswidrig. GD