Tödlicher Staub

Feinstaub ist ein Cocktail aus allen möglichen Stoffen: Partikel aus Verkehr, Heizung, Industrie und Landwirtschaft sowie natürliche Teilchen aus Sand, Salz, Erde. Im Fachjargon heißt Feinstaub PM 10 – Partikel mit einem Durchmesser von einem hundertstel Millimeter und kleiner. Für PM 10 gelten in der EU seit Anfang Januar Grenzwerte. Der Tagesmittelwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft darf maximal an 35 Tagen im Jahr überschritten werden. München hat den Wert 2005 schon 20-mal übertroffen und Berlin 16-mal. Die Luft in Europas Metropolen ist wesentlich sauberer als vor 20 Jahren. Übrig geblieben ist Feinstaub, der lange unterschätzt wurde. Die Gefährdung durch die ultrafeinen Teilchen PM 2,5 ist erst seit etwa 4 Jahren bekannt. Deren Anzahl hat nicht abgenommen. Sie dringen tief in die Lunge und die Blutbahn ein. Als besonders schädlich gelten Verbrennungsteilchen – unter anderem Dieselruß. BST