heute
: In Frankreich haben sie es ja mit der Liebe …

Fritzi Haberlandt liest aus „Fast ganz die Deine“ von Marcelle Sauvageotam 5. März um 21 Uhr im Roten Salon der Volksbühne

In unserem französischen Nachbarland war es die Wiederentdeckung des Jahres 2003 und noch dazu ein riesiger Verkaufserfolg. „Selten waren Konfessionen so unerbittlich und aufrichtig. Marcelle Sauvageot berührt die Ufer der Ewigkeit“, schrieb Le Figaro. Wovon die Rede ist? Von Sauvageots Buch „Fast ganz die Deine“, das diese in den Dreißigerjahren schrieb, bevor sie mit nur 34 Jahren an Tuberkulose starb, und das jetzt auch auf Deutsch vorliegt. Eigentlich ist es kein Roman, sondern eine Art Tagebuch oder Zwiesprache mit dem Geliebten, der sie mit dem Satz: „Ich heirate … Unsere Freundschaft bleibt“, abspeist. Die junge Frau, Marcelle Sauvageot, versucht den Schock zu überwinden, indem sie auf diesen vernichtenden Satz antwortet – in einem Brief, der nie abgeschickt wird. Der Text ist eine einzige atemlose Abrechnung mit den Regeln der bourgeoisen Gesellschaft und zeugt von dem rebellischen Geist einer intelligenten Frau, die sich gegen starre Konventionen wehrt und für die Menschlichkeit eintritt. Daneben wechseln sich Erinnerungen an glückliche Momente in ihrem Leben mit der Verzweiflung an einer tödlichen Krankheit zu leiden ab. Die Schauspielerin Fritzi Haberlandt liest heute Abend im Nachtcafé der Volksbühne aus dem Buch.