Kita-Spar-Plan ist gescheitert

Der Plan von Bildungssenator Klaus Böger (SPD), durch die Erhöhung der Kitagebühren saftige Mehreinnahmen zu erzielen, ist gescheitert. Statt mehr zu zahlen, haben viele Eltern die Betreuungszeiten ihrer Kinder verringert. Darauf machten gestern CDU und Grüne aufmerksam. Statt der eingeplanten 8 Millionen Euro habe das Land im vergangenen Jahr nur 5,3 Millionen eingenommen, sagte der jugendpolitische Sprecher der CDU, Sascha Steuer. Er forderte: „Kita-Politik darf sich nicht auf Haushaltsfragen beschränken.“ Gerade angesichts der Sprach- und Bildungsdefizite müssten mehr Kinder in die Kitas. Auch die Grünen kritisierten die Gebührenerhöhung als „bildungspolitisches Desaster“. Böger und Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) hätten aus Pisa und den erschreckenden Ergebnissen der Sprachstandsmessungen offensichtlich nichts gelernt, so die Kita-Expertin Elfi Jantzen. TAZ