Weiss für „Gipsy“ auf Mahnmal

BERLIN dpa ■ Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) hat im Streit um die „Zigeuner“-Inschrift beim geplanten Mahnmal für die ermordeten Sinti und Roma am Berliner Reichstag als Kompromiss nun eine englische Inschrift mit dem entsprechenden Fremdwort „Gipsy“ vorgeschlagen. Dies gab sie gestern nach einem Gespräch mit der Vorsitzenden der Sinti-Allianz, Natascha Winter, an dem auch der Bundesratsvorsitzende Matthias Platzeck teilnahm, in Berlin bekannt. Darüber soll jetzt noch einmal ein Einigungsversuch mit dem Zentralrat der Sinti und Roma in Deutschland und seinem Vorsitzenden Romani Rose unternommen werden, der das Wort „Zigeuner“ als angebliche NS-Vokabel ablehnt. Weiss will jetzt alle Kontrahenten an einem Tisch versammeln. Doch schätzt sie die Chancen für eine schnelle Einigung gering ein.