„Wir wurden gut unterstützt“

Sieben Azubis feiern ihren erfolgreichen Abschluss – an den vorher kaum jemand glaubte

■ kam vor 13 Jahren aus Kasachstan – ohne ein Wort Deutsch zu sprechen, was ihr heute nicht mehr anzuhören ist. Derzeit bewirbt sie sich. Foto: Privat

taz: Frau Korol, haben Sie daran gezweifelt, dass Sie Ihre Ausbildung abschließen würden?

Irina Korol, Service-Fahrerin: Ja, schon ein bisschen, ich habe große Prüfungsängste. Aber ich hatte mir ja ein Ziel gesetzt und wurde von der Waller Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft Wabeq unterstützt. Das kannte ich so nicht.

Das heißt, Sie haben schon einmal eine Ausbildung begonnen?

Ja, zur Arzthelferin. Aber das war nicht mein Ding, zu viel Bürokram und jeden Tag dasselbe. Das habe ich abgebrochen.

Wie hat die Wabeq Sie unterstützt?

Vor allem durch zusätzlichen Stützunterricht, in dem wir den Stoff aus der Berufsschule noch einmal aufgearbeitet haben. Die haben das alles sehr gut erklärt.

Die Lehrer in der Berufsschule nicht?

Nur zum Teil. Das Problem dort ist, dass einige fünf Minuten brauchen, um etwas zu verstehen und andere eine Stunde. Darauf wurde leider oft nicht eingegangen.

Was macht eine Service-Fahrerin eigentlich?

Wir liefern Waren aus, aber nicht wie ein Kurierdienst, der einfach etwas abgibt, sondern wir kennen uns mit den Sachen aus, bewerben und verkaufen oder verleihen sie.

Fahren Sie Auto oder Rad?

Auto. Ich musste extra noch einen Führerschein machen, aber auch die Prüfung habe ich geschafft! Interview: eib