… DER FAST-FOOD-GORILLA?
: Aufgeben

Die Türen der vier Gorilla-Filialen sind verschlossen. Und das bleiben sie auch.

Ein Sprecher des Insolvenzverwalters von der Anwaltskanzlei Leonhardt, Westerhelle & Partner gab am Donnerstag bekannt, dass die Fast-Food-Kette nach zwei Monaten Insolvenzverfahren nun endgültig aufgegeben habe. Gründe für die Pleite seien Managementfehler, ein untragbares betriebswirtschaftliches Konzept, die Konkurrenz im Bio-Food-Bereich und natürlich: die Wirtschaftskrise.

Schade eigentlich, denn der Lübecker Jurist Matthias Rischau hatte sich ein so schön einfaches und nachhaltiges Konzept für seinen Laden ausgedacht: das Gorilla-Prinzip. Demnach soll sich der Mensch wie ein Gorilla ernähren, nur gesunde, frische Blätter und Früchte ohne Zucker und Fett fressen äh … essen. Um dieses zumindest ernährungsphysiologisch ideale Menschenbild zu verwirklichen, bot die Fast-Food-Kette in Charlottenburg, Mitte und Zehlendorf nur gesunde Gerichte aus regionalen Bioprodukten an.

Von gesundem Essen schien er also etwas zu verstehen, der Gorilla-Betreiber, nur mit der Buchhaltung klappte es nicht so gut. Allein die Personalkosten für die zuletzt 56 Mitarbeiter von Gorilla hätten bei etwa 100.000 Euro pro Monat gelegen, weiß die Nachrichtenagentur dpa. Und einen neuen Investor konnte der Insolvenzverwalter nicht mehr finden. Reichhaltiges Bioessen scheint keine überzeugende Geschäftsidee zu sein. Sich in der Mittagspause schnell gesundes Zeug reinzustopfen – das ist wohl eher was für intelligente Gorillas denn für doofe Menschen.

Eine gute Nachricht gibt es allerdings doch noch: Immerhin für die Zentralküche der Berliner Bio-Fast-Food-Kette habe sich nach Angaben des Insolvenzverwalters ein Interessent gefunden. Ob es sich dabei um einen Gorilla handelt, wurde nicht bekannt. AE Foto: ap