Greifswalder Geschichte
: Geist der Zeiten

Die Alma Mater Gryphiswaldensis wurde im Jahr 1456 gegründet. Es gab eine Theologische-, eine Juristische-, eine Medizinische und eine Philosophische Fakultät. In Deutschland sind nur sechs Universitäten älter, nämlich: Heidelberg (1386) , Köln (1388), Erfurt (1392), Würzburg (1402), Leipzig (1409) und Rostock (1419).

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Einer der berühmtesten Studenten der Uni, Ernst Moritz Arndt, lehrte nach seinem Theologiestudim von 1800 bis 1811 selbst an der Uni als Historiker. Von Greifswald aus veröffentlichte er seine sozialkritische Schrift „Versuch einer Geschichte der Leibeigenschaft in Pommern und Rügen“, sein Werk „Germanien und Europa“ sowie den ersten Teil von „Geist der Zeit“.

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Kurz nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten beantragte der örtliche Leiter des Stahlhelms Professor Walter Glawe, der Greifswalder Universität den Namen Ernst Moritz Arndt zu verleihen. Der Senat der Hochschule folgte dem Antrag.

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Im Zuge der „3. Hochschulreform“ in der DDR wurden 1968/69 die Fakultäten in ihrer klassischen Form und ihre nachgeordneten Institute aufgelöst und 16 „Sektionen“ sowie der Bereich Medizin gebildet. Die Fakultäten existierten nur als Abteilungen eines „Wissenschaftlichen Rates“ weiter.

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Im Zuge der Wiedervereinigung wurden die Reformen der DDR-Zeit aufgehoben. Im Dezember 1989 wurde die Theologische Fakultät wiedergegründet, es folgten die Rechts- und Staatswissenschaftliche-, Medizinische-, Philosophische- und Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät.

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In der Hansestadt Greifswald leben knapp 55.000 EinwohnerInnen. An der Universität hören gut 6.700 Studierende bei zur Zeit etwa 210 ProfessorInnen. kli