Hartz-IV-Revision unterwegs

Im Streit über die Umsetzung der Hartz-IV-Reform in den Kommunen will die Bundesagentur für Arbeit jetzt die Bescheide ehemaliger Sozialhilfeempfänger in Berlin überprüfen. Das habe Agentur-Vorstand Heinrich Alt im ZDF-Wirtschaftsmagazin „Wiso“ angekündigt, wie der Sender gestern vorab mitteilte. Hintergrund ist nach Angaben des Magazins die niedrige Ablehnungsquote von „Hartz“-Anträgen, die in Berlin „deutlich unter dem Bundesdurchschnitt“ liege. Nach Darstellung von Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) liegt es im Interesse des Landes, in dieser Frage Klarheit zu schaffen. Während die Ablehnungsquote in neuen Ländern wie Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg laut dem Magazin je 23 Prozent beträgt, seien es in Berlin nur 9 Prozent. Im Bundesdurchschnitt liege die Quote fast dreimal höher als in Berlin. Die Innenrevision der Bundesagentur solle die Vorgänge jetzt aufklären, betonte das Magazin. DDP