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Erfreuliches gibt es aus Südkorea zu vermelden: An der Kangnam-Universität in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul ist am Freitag die „German School of Music Weimar“ eröffnet worden. Damit bildet die Weimarer Musikhochschule Franz Liszt als erste deutsche Einrichtung ihrer Art Musik-Eliten in Asien aus. Der Ausbildungstransfer wurde vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), dem Bundesministerium für Bildung und dem Thüringer Kultusministerium mit rund 530.000 Euro gefördert. Die private Kangnam University trug die Kosten in etwa derselben Höhe für die Errichtung und Ausstattung von Räumen. Die Studiengebühren betragen 3.300 Euro pro Semester. „Die deutsche Musik hat in Südkorea einen sehr hohen Stellenwert“, sagte der Leiter des Referats Studienangebote deutscher Hochschulen im Ausland des DAAD, Christian Thimme. Unter den 20 Projekten von Studienangeboten deutscher Hochschulen im Ausland, die vom DAAD gefördert würden, sei dies das erste größere Projekt im musisch-künstlerischen Bereich. Die Schule ist unternehmerisch geplant und soll sich durch Studiengebühren selbst tragen.

Etwa 30 bis 40 Prozent der Studierenden an den Musikhochschulen in Deutschland sind nach Angaben des DAAD Ausländer. Jahr für Jahr haben sich rund 7.000 Nachwuchsmusiker aus Südkorea um einen Studienplatz in der Bundesrepublik beworben, von denen nur rund sechs Prozent erfolgreich sein konnten. Darin zeigt sich das große Interesse Südkoreas an diesem deutschen Hochschulexport. An der neuen Universität werden deutsche Lehrer in deutscher Sprache den künstlerisch-musikalischen Unterricht im Hauptfach erteilen. Koreanische Lehrer geben in ihrer Sprache den sonstigen Unterricht.