Weltjugendtag kommt in Zeitnot

KÖLN taz ■ Die Bauarbeiten für den „Papsthügel“ im Marienfeld bei Frechen, auf dem Johannes Paul II. im August den Abschlussgottesdienst des Weltjugendtags (WJT) halten soll, haben gestern begonnen. Eine komplette Baugenehmigung für das Areal habe man aber noch nicht, erklärte WJT-Geschäftsführer Hermann-Josef Johanns am Montag im Verwaltungsausschuss des Kölner Stadtrats. Erst wenn die vorliege, könne ein Konzept präsentiert werden, wie die Abfahrt von bis zu einer Million Pilger vonstatten gehen kann.

Auch sonst läuft den WJT-Organisatoren langsam die Zeit weg. Mehrere Ratsmitglieder forderten gegenüber Johanns eine rasche Entscheidung des Vatikans, ob der gesundheitlich angeschlagene Papst definitiv kommen wird. Ansonsten könnten die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen nicht rechtzeitig getroffen werden. Probleme hat das Weltjugendtagsbüro auch mit der Akquise von Schlafplätzen für die Pilger. Geplant sind insgesamt 500.000 Übernachtungsmöglichkeiten im ganzen Rheinland, davon 400.000 Gemeinschaftsunterkünfte in Turnhallen, Schulen und Gemeindesälen sowie 100.000 Privatunterkünfte. Bislang stehen jedoch erst 35.000 Privat- und 55.000 Gemeinschaftsquartiere fest. Auf Bitte von Johanns sagte die Verwaltung zu, ihre Suche nach weiteren Schulen zu verstärken. Nun könnten Schulen, die sich bislang verweigert haben, eine entsprechende Anweisung der Verwaltung bekommen. SUG